Burschenschafter werden, Burschenschafter sein.
Pennale Korporationen richten sich an junge Männer
ab 14 Jahren, die eine höhere Schule, eine Fachschule oder eine Lehre mit Matura besuchen.
Unser Denken
Korporationen wurden um die Jahrhundertwende gegründet und sind heute als eingetragene Vereine organisiert. Allen gemeinsam ist ihr Bekenntnis zur Tradition der 1815 in Jena gegründeten Urburschenschaft. Dieses Bekenntnis gipfelt in unserem Wahlspruch „Ehre – Freiheit – Vaterland“.
Ehre
Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Anständigkeit, sowie Bescheidenheit und Konsequenz werden gelebt und vermittelt.
Freiheit
Die Freiheit unseres eigenen Volkes, aber auch die anderer Völker ist für uns ein unverzichtbares Gut. Wir kämpfen für den Erhalt und die Erlangung der Grund- und Freiheitsrechte: Redefreiheit, Pressefreiheit, Lehr- und Lernfreiheit, Religionsfreiheit, die Freiheit zur Gründung von Vereinen und Parteien.
Vaterland
Dieser Begriff vereint alle nationalen Werte wie Heimat, Volk, Familie, Geschichte, Tradition, Kultur, Landesverteidigung und Umweltschutz. Unsere Korporationen treten für ein Europa der Völker ein und setzen das friedliche Miteinander dem multikulturellen Chaos entgegen. Wir bekennen uns zur selbständigen Republik Österreich und darüber hinaus zum deutschen Volk.
Unsere Struktur
Das Vereinsleben wird nach strengen Regeln geführt. Mehrere Prüfungen und Aufgaben müssen im Laufe eines Aktivenlebens absolviert werden. Aus der leitenden Funkion der Aktiven und der beratenden Funktion der „alten Herren“ erwachsen oft Freundschaften fürs Leben.
Lebensbund-Prinzip
Junge und alte Burschenschafter bleiben auch nach der Schulzeit als „Bundesbrüder“ freundschaftlich fest verbunden. Der heranwachsende Mann erweitert in diesem Umfeld seinen Horizont und formt seine Persönlichkeit. Das sind Voraussetzungen für die spätere verantwortungsbewußte Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben.
Traditionspflege
Althergebrachte Traditionen und die Pflege unserer deutschen Muttersprache ist uns ein inneres Anliegen. Unser Sprachraum ist der einzige, in welchem Studenten seit Jahrhunderten eigenes Liedgut und eigene Gebräuche entwickelt haben. Wir pflegen diese Traditionen auch in unserem äußeren Erscheinungsbild.
Politische Verantwortung
Korporierte denken politisch sind aber nicht parteigebunden. Jedem Mitglied ist es freigestellt, sich einer Partei anzuschließen, solange das Programm nicht den Grundsätzen widerspricht. Das selbe gilt für die Mitgliedschaft in Glaubensgemeinschaften. Menschen, die von Hass und Vorurteilen geprägt sind, werden in Burschenschaften keine Aufnahme finden.
Unser Tun
Mitglied in einer Burschenschaft zu werden ist mehr als nur einem Verein beizutreten. Es bedeutet die freiwillige Verpflichtung, sich für ideelle Ziele einzusetzen und sich aktiv am Vereinslebens zu beteiligen.
Das sportliche Fechten
Das Fechten, im Wettkampf „Mensur“ genannt ist ein Teil unserer studentischen Tradition. Die studentische Mensur ist kein Zweikampf im Sinne des Duelles, sondern sportliches Erziehungsmittel. Der junge Mensch lernt das Einstehen für sich selbst und andere, das Risiko schmerzhafte Hiebe einzufangen und sich einer wirklichen Ausnahmesituation zu stellen. Die Mensur macht mutig, die eigene Angst zu überwinden und in fairem Wettkampf seinen Mann zu stellen.
Sinnvolle Freizeitgestaltung
Schulungs- und Diskussionsabende, sportliche Aktivitäten und Seminare aber auch gesellige Veranstaltungen. Fröhliche Geselligkeit steht im Wechsel mit intensiver Auseinandersetzung mit Fragen unserer Zeit. Freizeitgestaltung abseits des Mainstream fördert die Gemeinschaft.
Vereinsleben
Gelebte Demokratie ist das allgegenwärtige Prinzip im Umgang miteinander. Während der Schulzeit übernehmen die jungen Mitglieder einer Burschenschaft, die „Aktiven“, wechselnd Führungsaufgaben. Dabei sind sie für ihr Handeln jederzeit der Gemeinschaft gegenüber verantwortlich.